Schwule und lesbische Paare die in Nigeria öffentlich Zärtlichkeiten austauschen oder gar den Bund der Ehe vollziehen, müssen mit bis zu 14 Jahren Gefängnisstrafe rechnen. Am Donnerstag wurde ein neues Gesetz im Parlament verabschiedet, welches bekennende Homosexuelle hart bestraft und sich so gänzlich gegen alle Regeln einer modernen Gesellschaft ausspricht.
Praktiken wie im Mittelalter
Die ganze Welt blickt derzeit nach Nigeria. Während überall die Gesetze für Homosexuelle gelockert werden und den Paaren ein normales Leben mit Ehe und öffentlichen Liebesbekundungen erlaubt ist, schränkt das neue Gesetz sämtliche Freiheiten ein und erinnert an Gesetzgebungen und Regeln im Mittelalter. Mit dieser Verordnung möchte der Staat dem Ausland die Stirn bieten und bekunden, dass eine Duldung "anormaler" Liebesbeziehungen nicht erfolgen wird. Das offene Europa und auch andere Staaten schütteln den Kopf und bringen wenig Verständnis für dieses Gesetz auf. Die starke muslimische Prägung in Nigeria ist ein Grund für dieses doch sehr altbacken und nicht sinnvoll erscheinende Gesetz. Homosexuelle Paare müssen sich verstecken und ihre Liebe geheimhalten, dürfen keine Zärtlichkeiten austauschen oder gar Gruppen und Clubs mit Gleichgesinnten gründen.
Menschenrechtler widersprechen dem Gesetz und halten es nicht nur für Zeitverschwendung, sondern auch für einen tiefen Einschnitt in die Menschenrechte. Das Gesetz kam zur Sprache, als ein homosexuelles Paar versuchte zu heiraten und so in den Fokus der Öffentlichkeit geriet. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieses Gesetz nicht durchsetzt und statt zur Akzeptanz zu Massendemonstationen und Widersprüchen von Homosexuellen führen wird.
