Der seltsam antiquierte Begriff der "Homo-Ehe" (sagte man nicht in den 1950ern "Homo"?) erregt weltweit die Gemüter. Ob es christliche Politiker sind, die das Ende des Abendlandes herbei schreien, oder betroffene Männerpaare: Die Ehe ist Thema. Wie bei Heteros auch, geht es nämlich nicht nur um die Romantik, gleiche Ringe an den Händchen, sondern knallhart auch um Geld. Wenn jemand gay married ist, hat er unter bestimmten Umständen steuerliche Vorteile.
Erben macht Spaß
Auch wenn der Partner stirbt, ist es deutlich günstiger, verheiratet zu sein, als wenn man in wilder Ehe lebt. Diese Vorteile wollen sich eben auch Heinz oder Manfred nicht entgehen lassen, je nachdem, wer als erstes das Zeitliche segnet. Ob sich hinter den Forderungen nach kompletter Gleichstellung auch die Sehnsucht nach kompletter Akzeptanz verbirgt, ist nicht immer klar. Denn Akzeptanz spielt sich doch auf ganz anderen Ebenen ab, nicht auf der der Steuerklasse. Wenn irgendwann nicht mehr erwähnt werden muss, dass sich jemand zu seiner Homosexualität "bekennt", könnte die völlige Akzeptanz erreicht sein.
Für eine schrille Party immer gut: die Hochzeit
Wenn man sich allerdings Bilder von Gay Weddings ansieht, kommt auch der Verdacht auf, dass hier manchmal ein privater CSD veranstaltet wird. Beste Freunde im Fummel, Kerle in Leder zum Schocken, dazwischen die jeweiligen Schwiegermütter, die tapfer ob des bunten Treibens lächeln. Allein dafür lohnt sich oft schon eine schwule Hochzeit. Der Alltag wird dann eh banal genug.
