Frauen outen sich eher als Männer und stehen zu ihrer Homosexualität. Gleichgeschlechtige Liebe unter Frauen ist auch aus Prominentenkreisen bekannt, ohne dass darum ein Hehl gemacht oder der Versucht des versteckten Lebens unternommen wird. Frauen können demzufolge besser mit ihrer Leidenschaft ausgehen und zeigen wenig Interesse dafür, wie ihre sexuelle Ausrichtung in der Gesellschaft ankommt.
Von Männern im öffentlichen Leben hört man allerdings eher selten, dass sie sich zu ihrer Leidenschaft für einen anderen Mann bekennen und offen zugeben: Ich bin schwul. Vor allem bei Sportlern, vorwiegend im Fußball und in anderen maskulinen Teamsport Arten, fürchten Menschen um ihre Ehre und ihren Ruf, würden sie sich zu ihrer Neigung bekennen. Fakt ist aber, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schwule Fußballer gibt. Ob das ausbleibende Outing vom Management angeordnet wird, oder der Sportler selbst seinen Ruf in der Mannschaft und unter den Fans nicht verlieren möchte, bleibt unbekannt.
In typischen Männer Sportarten erwartet man, dass nicht nur der Sport, sondern auch die sexuelle Ausrichtung des Teams maskulin ist. Schwule Fußballer würden ihre sexuelle Ausrichtung somit immer geheim halten, um ihre Fans nicht zu enttäuschen oder gar von der Mannschaft ausgeschlossen zu werden. Doch ist es wirklich sinnvoll, seine Leidenschaft zu verbergen und sich für gleichgeschlechtige Liebe zu schämen, nur um bei der Gesellschaft auf Akzeptanz und Anerkennung zu stoßen? Mit mehr Toleranz seinen Mitmenschen gegenüber, wäre dieses Thema längst vom Tisch gebracht.