Wir standen vor dem Brandenburger Tor in Berlin - es war weit nach Mitternacht.
Meine Siegessäule befand sich in guten Händen, während mein für eine Nacht versuchte, rückwärts in meiner engen Garage einzuparken. Der kleine Verkehrsrüpel fuhr mir ordentlich hinten rein und ließ mich dabei vor Schreck lauthals aufstöhnen.
Nun rangierte er seinen heißen schwarzen Lamborghini ein Stückchen nach vorne, dann wieder etwas zurück, bis er endlich den richtigen Einparkwinkel gefunden hatte. Big Jim und ich wollten die kleine Sonderfahrt so lange wie möglich auskosten und legten deshalb eine kurze Verschnaufpause ein. Ich lobte ihn dafür, dass er so gekonnt Einparken konnte und wollte dann aber weiter Rennauto fahren. Er setzte seinen heißen Motor wieder ingang und gab nun ordentlich Gas. Doch dann machte ein plötzlich einsetzender gewaltiger Regenerguss dem lustigen ein Ende und sorgte für eine riesige Überschwemmung sowohl in meiner dunklen Garage als auch in seiner rechten Hand. Wir waren beide ganz überrascht von dem plötzlichen Ende unserer kleinen Sonderfahrt und lösten uns langsam voneinander. Dann umarmten wir uns kurz. Ich zog meinen gerade und er seine schwarze Lederhose wieder hoch.
Er leckte sich die Finger und verschwand im Dunkeln.
Ja, so schnell kann es (er) gehen
Immer noch sichtbar erregt, verließ nun auch ich unseren kleinen privaten Verkehrsübungsplatz.
Niemand sonst hatte etwas von diesem so außerordentlichen Straßenverkehr bemerkt - nur die riesige Pfütze vor meinen Füßen war verräterisch.
Aber wen interessiert das schon.