Böse Zungen behaupten, dass Schwule einfach wie Peter Pan nie erwachsen geworden sind. Wo immer was zu feiern ist, sind sie dabei. Perücke auf, die Ledershorts an, ab geht`s. Nicht ganz falsch, die Außenwahrnehmung, nur, wer sind in dem Fall denn eigentlich die Schwulen? Verschwimmen da nicht manchmal die Grenzen der Genres? Wenn man sich den sehr feucht fröhlichen Schlager Move in Hamburg ansieht, mit seinen breitrückigen Kerlen mit den orangen Perücken, die "ach so normal" sein wollen, kommt man schon ins Grübeln. Wer ist hier eine Transe, wer ist nur ein Ingenieur im Freizeitlook?
Am Ende doch egal?
Welche Vermutungen man hier hegen mag, vom latenten Schwulsein bis zur gut gemachten Persiflage: Fakt ist, dass zwischen dem Schlager Move und dem CSD bald kein Unterschied mehr zu erkennen ist. ist dann auch wieder praktisch: Im Juli kommt der falsche Busen heraus, im August kann man ihn schon wieder einsetzen. Wie "politisch" dann der CSD noch ist, fragen sich nicht nur die Organisatoren, die mit der Parade nach wie vor tapfer ein Statement für die Sichtbarkeit von Randgruppen verbinden. Ingenieure im Fummel: eine Randgruppe?
Feiern, bis der Arzt kommt
Eine andere Theorie besagt, dass, je bescheidener die wirtschaftliche Lage ist, umso mehr gefeiert wird, egal was. Der Tanz auf dem Vulkan, von Margot Werner, der Tuntenmuse, besungen, er kann nach wie vor gut beobachtet werden. Wir feiern, dann ist doch wohl alles doch noch gut.