Nun ist es endlich soweit! Nach den zahlreichen Schlagzeilen und der längst fällig gewordenen Erkenntniss, dass es tatsächlich homosexuelle Profi-Fußballer gibt, hat der Deutsche Fußball-Bund eine Informationsbroschüre zu diesem Thema herausgebracht. Unter dem Titel " Fußball und Homosexualität" liefert die 28seitige Broschüre Tipps und Erklärungen rund zum Thema Homophobie und Homosexualität in Fußballer-Kreisen.
Unfreiwillig komisch, aber dennoch sehr vorbildlich
Auch wenn die Begriffserklärungen etwas oberlehrerhaft rüberkommen und bei der Beantwortung häufig gestellter Fragen Klischees in den Vordergrund gerückt werden, zeigt Deutschland in Sachen Menschenrechte und Persönlichkeitsentfaltung mit dieser Infobroschüre mal wieder als Erstes Flagge. Der Ratgeber räumt mit Vorurteilen auf und kann als Leitfaden für ein Coming-out für den betroffenen Spieler und dessen Verein eine wertvolle Hilfe sein. Trotzdem raten viele Fußball-Experten Profis von einem Outing ab. Häufigster Einwand ist die Tatsache, dass in vielen Ländern die Homophobie leider immer noch auf dem Vormarsch ist und Homosexuelle entschieden abgelehnt werden. Somit kann die Karriere eines Profi-Fußballers mit seinem Coming-out schnell ein Ende haben.
Der DFB wartet gespannt auf erstes Outing
Insider sind gewiss: Das erste Outing eines Bundesliga-Spielers wird nicht lange auf sich warten lassen. Dabei können laut einer fragwürdigen These des ehemaligen FC St. Pauli-Präsidenten Corny Littmann schwule Fußballer ganz leicht auf dem Spielfeld ausgemacht werden. So sind angeblich die Sportler, die durch eine besonders ruppige Spielweise auffallen, oftmals homosexuell. Ob das der Wahrheit entspricht, sei dahingestellt ...