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Haben wir gelacht - Schwule im Witz

Leck mich am Arsch



Wenn es die Ostfriesen trifft, die Mantafahrer, warum sollten schwule Männer vor Witzen gefeit sein? Wie jede Randgruppe müssen sich Schwule damit abfinden, dass sie zum Gespött gemacht werden. Interessant ist dabei die historische Entwicklung, die der Schwulenwitz genommen hat. Das wäre sicher ein Thema für eine Doktorarbeit: Der schwule Witz über die Jahrzehnte. In den Fünfzigern ging man noch vom "warmen Bruder" aus (dem Gegenentwurf zum kalten Krieger, man erinnere sich an Franz-Joseph Strauß), der in Witzen gerne als "mit den Händen bügelnd" dargestellt wurde. An diesem Bild hat sich einiges geändert.

Harte Zeiten - für Schwule

Die heutigen Witze sind, wie alles Andere auch, von richtiger Härte und Fiesheit gekennzeichnet. Wenn zwei Heteromänner zusammen stehen, kommt bestimmt mal ein Witz ans Tageslicht geschlüpft, in dem die Wörter "Arsch" und "Ficken" recht nah zusammen gerückt werden. Tabus? Keine! Verachtung? Jede Menge! Für Heteromänner stellt es nun einmal das Optimum an Würdelosigkeit dar, wenn ein Mann den anderen dazu bringt, ihn, nun in den Arsch zu ficken. Darüber kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit seine Witze reißen -Grenzen der Geschmacklosigkeit werden hier ausdrücklich nicht gesetzt.

Ein Klima der Homophobie - das Lachen vergeht

Wenn man sich die Zahlen ansieht, die belegen, dass die Toleranz bzw. Akzeptanz gegenüber Schwulen stark im Sinken begriffen ist, können diese an sich harmlos wirkenden Witze schon zum Nachdenken anregen. Witze sind auch Ausgrenzer, da wird jemand diffamiert, der sich nicht wehren kann. Oder doch?

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