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Liberace und andere Latin Lovers

Kann denn Liebe Sünde sein?



Wer denkt, dass wir schon länger in aufgeklärten Zeiten leben, wird aktuell von allen Seiten eines Besseren belehrt. Und auffällig oft kommen dabei die Themen Katholizismus und Schwulsein als scheint`s unvereinbare Elemente zur Sprache. Der mit Michael Douglas und Matt Damon kongenial besetzte Cannes Knüller zeigt etwas, was fern und doch nicht fern ist: Schwulsein als Sünde, als Igitt, als großes "Geheimnis".

Der hat es doch erfunden

Wer Liberace noch kannte, bzw. den Film schaut, sagt automatisch: Wo ist das Problem, klar war der schwul, was sonst? Dass Liberace jedoch als guter Katholik sein Leben lang in einem Klosett lebte, obwohl es die Spatzen von den Dächern Hollywoods pfiffen, ist tragisch, aber auch bezeichnend. Wer nun achselzuckend darauf verweist, dass Liberace doch im letzten Jahrhundert sein wohl doch recht selbstquälerisches Leben führte, braucht nur die heutigen Pastahersteller zu betrachten. Der Zusammenhang? Katholizismus und Schwulsein, die nächste Runde.

Nicht mit unserem Familienbild zu vereinbaren

Der Hersteller zugegebenermaßen leckerer Pastaprodukte Barilla machte gerade klar, dass er auf keinen Fall Schwule als Werbeträger in Betracht ziehe, denn die entsprechen nun einmal nicht dem Barilla-zugeordneten Familienbild. Mama am Herd, si, claro, ein schwules Paar die Nudel genießend? No way. Und nun wundert man sich noch, wenn es weiterhin schwule Männer gibt, die lieber gegen ihre Natur ein "normales" Leben inklusive sonntäglichem Kirchgang anstreben? Und heimlich in die nächste Kreisstadt in die schwule Sauna gehen. Liberace - wir sind ja so befreit!

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