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Die Sauna - ein Ort wahrer Demokratie

Wenn der Banker mit dem Bäcker



Natürlich gibt kaum jemand zu, dass er einen Großteil seiner Freizeit schwitzend und grunzend mit völlig fremden Kerlen verbringt. Wie auch, wenn die oft ahnungslosen Kollegen sich milde lächelnd danach erkundigen, was der arme Single-Kollege denn nach Feierabend so erlebt hat? Soll der arme Single-Kollege sagen, dass er, kaum dass er die Tagesbilanzen abgeschlossen hat, zur nächsten Sauna am Nollendorfplatz geeilt ist? Nein, ein guter Film, den garantiert niemand aus der Kollegenschaft gesehen hat, ein Abend bei einem Glas Wein - das macht sich doch gut!

Unter Dampf

In Wahrheit hat besagter Kollege, egal, auf welchem Posten er sich beruflich befindet, nur eins im Kopf: einen oder am besten mehrere Kerle beglücken bzw. sich beglücken lassen. Die mittlerweile extrem langen Winter legen ja nicht nur aus Kerle-Grabsch-Gründen den Besuch der Sauna nah, auch sonst ist der Dampf, das tolle Aufgussöl doch ideal für die Gesundheit und den Teint. Und wenn man in den Clubs vor lauter schönen, erfolgreichen Männern einen Minderwertigkeitskomplex ob der eigenen Mittelmäßigkeit bekommen könnte: In der Sauna fragt niemand danach, womit man seine Brötchen verdient. Da zeigen sich doch alle gleich: nackt.

Jederzeit wieder

Das Tolle an einer schwulen Sauna ist auch das Spontane. Heute ist mir nach einem Quickie, da gehe ich doch mal schnell in die Sauna. Dass da wer ebenso Spitzes herumlungert, ist ziemlich sicher, auch schwedische und japanische Besucher einer Stadt finden sich dort ein, im Tempel der wirklichen Demokratie.

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